Klinikseelsorge
Klinikum Traunstein
Die Klinikseelsorge versteht sich als personeller und finanzieller Beitrag der beiden großen christlichen Kirchen, um dem Wort Jesu gerecht zu werden: „Ich war krank und ihr habt mich besucht.“
Diesem Wort Jesu entsprechend werden Patientinnen und Patienten regelmäßig auf den einzelnen Stationen besucht und auf Wunsch auch intensiver begleitet.
Aufgrund der Größe des Klinikums ist es nicht möglich, alle Patientinnen und Patienten zu besuchen. Doch wer Seelsorge wünscht, kann dies über die Pforte oder die Station vermitteln lassen, oder sich selbst an die Seelsorge wenden. Die Klinikseelsorge ist auch nachts oder am Wochenende in dringenden Fällen für Patientinnen und Patienten und Angehörige erreichbar.
Auf Wunsch können Patientinnen und Patienten im Zimmer die Heilige Kommunion bzw. das Heilige Abendmahl empfangen, die Krankensalbung oder die Krankensegnung gespendet bekommen, oder ein Beichtgespräch führen.
Aufgaben
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Patientinnen und Patienten in Gesprächen zu begleiten, sie durch die Spendung von Sakramenten zu stärken und Kommunion auch nach den katholischen Sonntagsgottesdiensten auf den Zimmern zu spenden.
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Ansprechpartner/-innen für Angehörige zu sein und ihnen gegebenenfalls beim Abschiednehmen von Sterbenden bzw. Verstorbenen beizustehen.
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Gottesdienste in der Klinikkapelle und am Krankenbett zu feiern.
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im Ethikkomitee der Klinik mitzuarbeiten.
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allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Hauses die Möglichkeit der seelsorgerlichen Begleitung anzubieten.
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Kontakt zu den Heimatgemeinden (entspr. den Datenschutzbestimmungen) zu vermitteln.
Klinikkapelle
Die Gottesdienste werden im Radio und im kostenlosen Haus-TV (Kanal 3) übertragen.
Krankenbesuche
Unsere Klinikseelsorger besuchen die Patientinnen und Patienten nach Möglichkeit regelmäßig.
Werden Gespräche oder die Spendung von Sakramenten von Kranken oder deren Angehörigen gewünscht, geben Sie uns dies bitte unter den oben genannten Telefonnummern weiter (gegebenenfalls bitte auf den Anrufbeantworter sprechen).
Sternenkinder...
Kinder, die im Himmel wohnen
… so werden fehl- und totgeborene Kinder genannt, Kinder also deren Ort der Himmel ist, ohne die Erde gesehen zu haben. Fast ein Drittel aller Frauen erleben eine Fehlgeburt, manchmal sehr früh und kaum merkbar, manchmal zu einem späteren Zeitpunkt. Wiegt das Kind über 500 Gramm, so spricht man von einer Totgeburt. Die Umstände sind verschieden, wie und warum ein Leben so zu Ende geht. Gemeinsam ist, dass dieses Leben noch nicht öffentlich, nicht sichtbar war.
Doch die Mutter hat mit diesem werdenden Kind eine gemeinsame Zeit körperlich erlebt, Väter und andere Angehörige waren beteiligt. Die Eltern müssen sich von dem Kind und den damit verbundenen Vorstellungen, Plänen und Hoffnungen verabschieden. Eine Trauer, die von der Umwelt nicht immer verstanden wird, manchmal gar nicht verstanden werden kann, weil sie nichts davon weiß. Eine Trauer, die gerade die Mütter manchmal ein Leben lang begleitet und belastet, weil sie keinen Weg und keinen Ort findet.
Beurkundung und Bestattung
Seit Mai 2013 gelten auch Kinder, die mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm geboren werden, als Menschen. Das bedeutet, dass auch diese Kinder auf Wunsch beim Standesamt erfasst werden können. Durch das geändertes Bestattungsrecht und die Möglichkeit, auch ein fehlgeborenes Kind beurkunden zu lassen, sind damit die Möglichkeiten gestiegen, ein solches Kind zumindest teilweise sichtbar und öffentlich werden zu lassen, wenn man das möchte. Alle Abgänge und totgeborenen Kinder müssen gemäß Bayerischem Bestattungsgesetz vom 1. Tag der Schwangerschaft an bestattet werden. Bei Kindern unter 500g kann auch eine Sammelbestattung erfolgen.
Beisetzungsfeier
In Traunstein und in Bad Reichenhall gibt es ein Gemeinschaftsgrab, in dem Kinder unter 500 Gramm beigesetzt werden.
In Traunstein gibt es halbjährlich und in Bad Reichenhall jährlich eine Beisetzungsfeier, die die Krankenhausseelsorger für alle Eltern (und ihre Angehörigen) unabhängig von Konfession oder Religion anbieten. Ein hilfreicher Weg für die Trauer der Eltern und Angehörigen.
Die nächste Beisetzung von fehl- und totgeborenen Kindern:
- in Traunstein jeweils am letzten Sonntag im April und am letzten Sonntag im Oktober um 14 Uhr im Waldfriedhof Traunstein
Treffpunkt ist die Aussegnungshalle des Traunsteiner Waldfriedhofes. Von dort wird gemeinsam zum Bestattungsort, dem Grab der ungeborenen Kinder gegangen. Bestattet werden hier die fehl und totgeborenen Kinder aus Traunstein und Trostberg. - in Bad Reichenhall jährlich immer am zweiten Samstag nach Ostern um 14.00 Uhr
Treffpunkt ist die Aussegnungshalle des Reichenhaller Friedhofes. Von dort aus wird gemeinsam zum Bestattungsort dem Grab der ungeborenen Kinder im Reichenhaller Freidhof gegangen.
Hilfen
Geborgen Bis zur Beisetzung liegen die Föten für Bad Reichenhall und Traunstein gemeinsam in der Prosektur Traunstein, in einem stillen Raum unter dem Schutz eines Ewigen Lichts, in einem Sarg. Für Eltern besteht die Möglichkeit, dass die Klinikseelsorge Ihren kleinen Fötus in eine von Ihnen oder Ihren Angehörigen oder Geschwisterkindern gestaltete Schachtel oder einen Stoffbeutel legen kann. Gerne können Sie die Eltern dazu auf die Krankenhausseelsorger verweisen.
Sternenzauber und Frühchenwunder e. V.
Der Verein (Ansprechpartner über die Seelsorger) hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedem kleinen Menschlein - und sei es noch so winzig - passende Kleidung zur Verfügung zu stellen. Dazu erhalten die Eltern Erinnerungsstücke, um ihr Kind nicht nur im Herzen, sondern als greifbare Erinnerung bei sich zu tragen.
Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister e.V.
Der von betroffenen Eltern gegründete Verein bietet ein umfassendes Angebot. Dazu gehören neben der Begleitung und Beratung auch Gesprächsgruppen, unter anderem für vom frühen Tod betroffene Eltern. Gemeinsam mit verschiedenen Pfarreien veranstaltet der Verein auch Gedenkgottesdienste für fehl- und totgeborene Kinder, insbesondere am Internationalen Gedenktag für Sternenkinder, der am 15. Oktober begangen wird.
Kontakt | Gottesdienstzeiten |
Katholische Seelsorge
Angelina Sitzberger (kath. Gemeindereferentin)
T 0049 861 705-31473
Peter Förg (kath. Pastoralreferent)
T 0049 861 705-33472
Konrad Maier (katholischer Diakon)
Evangelische Seelsorge
Pfarrer Thomas Seitz
T 0049 861 705-1471
- katholische Gottesdienste:
Sonntag 09:15 Uhr - evangelischer Gottesdienst mit Abendmahl:
Freitag 18:30 Uhr
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